7 Digital Payment Herausforderungen & Lösungen
Die Zahlungsabwicklung ist für jedes Unternehmen von grundlegender Bedeutung. Transaktionen effizient, sicher und zuverlässig abzuwickeln ist daher ein entscheidender Erfolgsfaktor. Je nach Branche und Kundenstamm stehen Merchants bei der Zahlungsabwicklung jedoch vor einer Reihe von Herausforderungen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten und zeigen Wege auf, um diese zu bewältigen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie können internationale Merchants die Bedürfnisse ihrer globalen Kunden erfüllen und grenzüberschreitende Zahlungen abwickeln?
- Wie können sich globale Merchants in der Vielzahl von Vorschriften und Compliance-Anforderungen zurechtfinden?
- Was sind die größten Security Herausforderungen im digitalen Zahlungsverkehr?
- Wie können Händler die Transaktionsgebühren minimieren und die Autorisierungsraten maximieren?
- Wie können Merchants Abbrüche verringern und eine optimale Checkout Experience bieten?
- Wie können Merchants in High-Risk Branchen mit den besonderen Herausforderungen ihres Marktes umgehen?
- Wie können Händler sicherstellen, dass ihr Unternehmen für die sich ändernden Marktbedingungen gerüstet ist?
1. Wie können internationale Merchants die Bedürfnisse ihrer globalen Kunden erfüllen und grenzüberschreitende Zahlungen abwickeln?
Um den regionalen Kundenpräferenzen gerecht zu werden, ist eine Payment Solution erforderlich, die es Händlern ermöglicht, verschiedene lokale Zahlungsoptionen anzubieten. Um diese Anforderung zu erfüllen, müssen Händler mehrere Payment Service Provider (PSPs) integrieren, da lokale Zahlungsmethoden in der Regel nur über lokale Anbieter erfolgen. Ein zusätzlicher Vorteil lokaler PSPs ist, dass diese in der Regel höhere Autorisierungsraten und niedrigere Bearbeitungsgebühren haben. Auf diesen Aspekt werden wir später noch eingehen.
Die Integration mehrerer PSPs (ein "Multi-Acquirer-Setup") kann jedoch eine große Herausforderung darstellen. Jeder Provider verwendet seine eigene API (Application Programming Interface), um Anfragen zu übermitteln und mit anderen PSPs zu kommunizieren. Außerdem werden Abgleichsdaten und Abrechnungserklärungen in jeweils eigenen Datenformaten geliefert, die für den Vergleich und den Import in andere Systeme in ein gemeinsames Format übersetzt werden muss. Dies bedeutet einen erheblichen Mehraufwand für jeden neuen PSP, den ein Merchant in sein internes Payment System integriert.
Lösung: Lokale Payment Provider nutzen
Die größte Herausforderung bei einem Multi-Acquirer-Setup ist die Notwendigkeit, eine Schnittstelle zu einer Vielzahl verschiedener APIs zu schaffen. Anstatt jeden PSP einzeln zu integrieren, ist es in diesem Szenario am besten, eine Payment Orchestration Platform einzusetzen. Payment Orchestration Plattformen (POP) wie IXOPAY bieten eine einzige API, die unabhängig von den für die Verarbeitung von Transaktionen verwendeten Payment Provider ist, so dass keine direkte Schnittstelle zur API der Anbieter erforderlich ist. Stattdessen werden die Transaktionen über die von der Plattform bereitgestellte API abgewickelt.
Die Integration eines neuen PSP oder das Hinzufügen einer neuen Zahlungsmethode wird durch diesen Ansatz erheblich vereinfacht, da die API für jeden Anbieter dieselbe bleibt. Darüber hinaus bietet IXOPAY eine zentrale, konsolidierte Übersicht über alle Transaktionen und über alle Anbieter hinweg sowie ein einziges Datenformat für Settlement und Reconciliation Daten. Dies erleichtert den Export in externe Systeme erheblich. Kurz gesagt, Lösungen zur Payment Orchestration vereinen mehrere Anbieter unter einem einzigen Dach und eignen sich optimal für Enterprise Merchants, die in zahlreichen Märkten tätig sind.
2. Wie können sich globale Merchants in der Vielzahl von Vorschriften und Compliance-Anforderungen zurechtfinden?
Gesetzgebung und Compliance-Anforderungen unterscheiden sich von Region zu Region. So müssen Händler, die europäische Kundendaten verarbeiten, die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) und SCA (Strong Customer Authentication) einhalten. Sie müssen aber auch die lokalen Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche einhalten und überprüfen, dass Unternehmen und Verbraucher nicht auf einer Sanktionsliste stehen. Dies bedeutet nicht nur, dass internationale Händler mit der Herausforderung konfrontiert sind, verschiedene unterschiedliche Vorschriften einzuhalten, sondern auch, dass sie mit deren Änderungen Schritt halten müssen.
Neben der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen müssen Händler auch die Anforderungen der großen Credit Card Schemes (Mastercard, Visa usw.) einhalten. Diese haben strenge Vorschriften für die Speicherung von Kreditkartendaten erlassen und verlangen jährliche Audits für Unternehmen, die diese Daten selbst speichern. Die Erfüllung der PCI DSS Anforderungen, kann teuer werden. Die Kosten können im Laufe der Zeit in die Hunderttausende von Euro oder Dollar gehen.
Lösung: Lokale Expertise und PCI-Vaulting
Lokale PSPs kennen die Vorschriften vor Ort und halten sie ein, so dass auch hier die Einbindung lokaler Provider von Vorteil sein kann. Merchants können von der gesammelten Erfahrung von Branchenexperten profitieren, die mit den lokalen Anforderungen bestens vertraut sind.
Merchants können aber auch Kosten, die mit der Einhaltung von PCI DSS verbunden sind, umgehen, indem sie einen sicheren Vault nutzen, der von einem Dritten gehostet wird, um Zahlungsdaten zu speichern. Anstatt Kreditkartendaten lokal zu speichern und damit den strengsten Compliance-Anforderungen zu unterliegen, müssen Händler bei der Nutzung einer Drittanbieterlösung in der Regel nur einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung ausfüllen und keine jährlichen Audits durchführen. Dies führt zu deutlich niedrigeren Kosten.
IXOPAY bietet eine sichere Vault-Lösung für genau diesen Zweck. Die Zahlungsdaten für hinterlegte Karten oder wiederkehrende Transaktionen werden im IXOPAY-Vault gespeichert und durch ein händlerspezifisches Token referenziert. Dieser Token enthält keine sensiblen Daten und kann von Händlern unter Einhaltung der PCI DSS-Anforderungen gespeichert werden.
Darüber hinaus entfallen für die Händler die Kosten für die Einrichtung und Wartung der sicheren Infrastruktur, die für die Speicherung dieser sensiblen Daten erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil ist das geringere rechtliche Risiko, da die Haftungslast auf die Payment Platform verlagert wird.
Die Speicherung von Zahlungsdaten bei einem PSP birgt hingegen ein Risiko, da sie den Händler stärker von dem Anbieter abhängig macht, also zu einem Lock-in Effekt führt. Alternativ kann ein Anbieter für Payment Orchestration genutzt werden, um dort die Zahlungsdaten zu speichern. Dieselben Daten können dann für die Verarbeitung von Transaktionen über jeden beliebigen, über den POP integrierten PSP verwendet werden. Dadurch wird die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter verringert und ein Wechsel bei Bedarf wesentlich einfacher.
3. Was sind die größten Security Herausforderungen im digitalen Zahlungsverkehr?
Sicherheit ist bei der Abwicklung von Online-Zahlungen und der Verwaltung von Kundendaten und Zahlungsdetails von grundlegender Bedeutung. Versagt der Schutz dieser Informationen, kann dies erhebliche Auswirkungen auf das Vertrauen und den guten Ruf des Unternehmens haben. Dass sensible Kreditkartendaten nicht in die Hände krimineller Akteure geraten, hat für die Merchants damit höchste Priorität. PCI DSS ist die Lösung der großen Kreditkartensysteme, um die Sicherheit von Online-Kreditkartentransaktionen zu gewährleisten, und legt fest, wie Kreditkartendaten gespeichert werden müssen.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist eine weitere Methode zur Bekämpfung betrügerischer Transaktionen und ist in vielen Regionen der Welt, z. B. in der EU, vorgeschrieben. Dazu gehört auch 3DS2 (3 Domain Secure), ein Verfahren, das für den Kauf mit Kredit- oder Debitkarten verwendet wird. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger 3DS ist 3DS2 verbraucherfreundlicher und verwendet weitaus mehr Daten zur Bewertung des mit einer Transaktion verbundenen Risikos, was bedeutet, dass nur noch die risikoreichsten Transaktionen eine zusätzliche Überprüfung erfordern.
Bei der Sicherheit geht es aber nicht nur um den Schutz von Informationen, sondern auch um die Sicherung der Geschäftsfähigkeit des Händlers. Im Falle des elektronischen Geschäftsverkehrs bedeutet dies die Fähigkeit, Transaktionen zu verarbeiten. Fallback Optionen mindern das Risiko, dass der Payment Provider eines Händlers nicht verfügbar ist oder seinen Betrieb einstellt, so dass die Transaktionen an einen alternativen PSP weitergeleitet werden können. Dies erfordert jedoch, dass der Händler zusätzliche PSPs integriert. Wie bei jedem Multi-Acquirer-Setup bringt dies eine Reihe von Herausforderungen mit sich.
Lösung: Sicherer Storage, intelligentes Routing und Fallback-Optionen
Der Einsatz eines Drittanbieters für die Speicherung sensibler Kreditkartendaten senkt nicht nur die Kosten, die mit der Einhaltung des PCI DSS verbunden sind, sondern verringert auch die Sicherheitsbelastung für den Händler. Die Einrichtung einer sicheren Umgebung ist kostspielig, und wenn es zu einem Sicherheitsverstoß kommt, trägt der Händler die Verantwortung für die Folgen. Ein Drittanbieter, der sich auf die sichere Aufbewahrung dieser Daten spezialisiert hat, verfügt über die Erfahrung und das Fachwissen, das für die Einrichtung einer hochmodernen sicheren Storage Facility erforderlich ist.
PSPs bieten 3DS und 2FA an, wenn der Markt, in dem sie tätig sind, dies erfordert. Die Nutzung setzt somit einen PSP voraus, der 3DS und 2FA unterstützt und die lokalen, gesetzlichen Anforderungen kennt.
Ein weiteres Risiko, dem Merchants ausgesetzt sind, ist das Risiko, dass ein PSP nicht verfügbar ist oder sein Geschäft aufgibt. Eine Fallback Option für solche Fälle ist eine gute Risikomanagementstrategie, erfordert aber die Integration mehrerer PSPs. Payment Orchestration Lösungen erleichtern nicht nur die Integration zusätzlicher PSPs, sondern auch die Weiterleitung von Transaktionen an jeden bestehenden. Fällt ein PSP aus, kann die Weiterleitung von Transaktionen über einen alternativen Anbieter mithilfe intelligenter Routing Rules automatisiert werden.
4. Wie können Händler die Transaktionsgebühren minimieren und die Autorisierungsraten maximieren?
Die Gebühren, die für die Verarbeitung von Transaktionen erhoben werden, hängen vom PSP ab, der die Transaktion abwickelt, sowie von den Bedingungen des Vertrages. Jeder PSP hebt unterschiedlich hohe Gebühren ein, und je höher das Transaktionsvolumen des Händlers ist, desto niedriger sind die Gebühren. Auch wenn ein lokaler Anbieter Transaktionen abwickelt, zieht dies niedrigere Gebühren nach sich.
Es gibt zwar viele Payment Provider, die Transaktionen in einer Vielzahl von Ländern abwickeln können, aber diese bieten nicht unbedingt die besten Tarife. Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern kann also dazu beitragen, die Gebühren zu senken. Der Nachteil davon ist jedoch, dass mehrere Provider integriert werden müssen, die wiederum unterschiedliche APIs und Datenformate verwenden.
Darüber hinaus müssen Händler, die mehrere PSPs integriert haben und von den niedrigeren Kosten und den höheren Autorisierungsraten lokaler Anbieter profitieren möchten, weiterhin die Möglichkeit haben, Zahlungen an den entsprechenden PSP weiterzuleiten. Eine Möglichkeit besteht darin, alle Transaktionen in einem bestimmten Land oder mit einer bestimmten Zahlungsmethode jedes Mal an denselben Anbieter weiterzuleiten.
Ein anderer Ansatz sieht dynamisches oder intelligentes Routing vor, um damit den optimalen Payment Provider für jede einzelne Transaktion zu bestimmen. Dies kann auf dem Standort des Verbrauchers, der Zahlungsmethode oder sogar der Art der Kreditkarte basieren. Einsparungen von wenigen Cent pro Transaktion summieren sich schnell, wenn Hunderttausende oder Millionen von Transaktionen pro Monat getätigt werden. Die Implementierung eines dynamischen Routings bedarf jedoch einer flexiblen Infrastruktur, die diese Anforderungen meistert.
Lösung: Wählen Sie den besten Provider pro Transaktion mit Smart Routing
Das Routing von Zahlungen über den PSP mit den besten Bearbeitungsgebühren oder höchsten Autorisierungsraten muss dynamisch sein und die Transaktionsdaten berücksichtigen. Eine Payment Orchestration Lösung wie IXOPAY ermöglicht es Merchants, Regelsätze zu definieren, die Transaktionen in Abhängigkeit von den Transaktionsdaten, wie z. B. dem Standort des Kunden, weiterleiten.
Smart Transaction Routing kann auch dazu beitragen, Genehmigungsraten zu erhöhen, indem risikoreichere Transaktionen über risikoaffinere Payment Provider geleitet werden oder indem Transaktionen, die ursprünglich nicht genehmigt wurden, bei einem anderen Anbieter erneut versucht werden. Mittels A/B-Tests können zudem problemlos auch jene Transaktionen über einen Provider und andere Transaktionen über einen anderen geleitet werden, um die Routing-Strategie auf Basis der Ergebnisse zu optimieren.
Ein weiterer Vorteil der Payment Orchestration ist die Möglichkeit, neue PSPs einfach zu integrieren und Transaktionen mit wenigen Klicks an sie weiterzuleiten. Dies versetzt Merchants in eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber PSPs, da ein Wechsel zu einem alternativen Anbieter mit niedrigeren Gebühren schnell und einfach möglich ist. Wenn PSPs direkt über ihre proprietäre API integriert werden, ist dies nicht der Fall, da die Gemeinkosten, die mit dem Hinzufügen eines neuen PSPs verbunden sind, erheblich sein können. Bei einer Plattform wie IXOPAY werden jedoch alle Payment Provider über dieselbe API integriert, und die Einrichtung alternativer Transaction Routings erfolgt mit wenigen Klicks über eine Drag-and-Drop-Schnittstelle.
5. Wie können Merchants Abbrüche verringern und eine optimale Checkout Experience bieten?
Abbrüche im Warenkorb sind ein häufiges Problem für Online-Händler. Der Kunde legt dabei Produkte in den Warenkorb, schließt aber dann den Bestellvorgang nicht ab. Dafür kann es viele Gründe geben, aber die meisten lassen sich im Rahmen der User Experience zusammenfassen.
Die Lösung: UX Best Practices für eine optimierte Payment Journey
Eine gute User Experience ist gegeben, wenn die Preisgestaltung transparent ist, die bevorzugten Zahlungsmethoden des Verbrauchers zur Verfügung stehen, der Bezahlvorgang einfach abzuschließen und die Fehlerquote gering ist. Die Kombination sorgt für einen erfolgreichen Abschluss der Payment Journey.
Werden den Konsumenten ihre bevorzugten, vor allem regionale, Zahlungsoptionen angeboten, trägt dies entscheidend zur Verbesserung der Shopping Experience bei. POP und die Integration länderspezifischer oder regionaler Zahlungsmethoden wie SEPA erleichtern die Abwicklung. Die Erhöhung der Autorisierungsraten durch lokale Anbieter ist eine weitere Methode, um für eine gute Experience zu sorgen und zu verhindern, dass Zahlungen abgelehnt werden.
Wenn ein Kunde ein Konto einrichten muss, kann dies ebenfalls ein Grund sein, vom Kauf Abstand zu nehmen. Wird dieser Schritt optional angeboten, haben die Kunden die Kontrolle und entscheiden nach persönlichen Bedürfnissen. Ein Kunde, der einen einmaligen Kauf tätigt, hat keinen Anreiz, ein Konto einzurichten, und niemand verwaltet oder merkt sich gerne ein weiteres Passwort.
Im Allgemeinen trägt die Anwendung guter Webshop Designs wesentlich dazu bei, die User Experience zu verbessern und die Zahl der Kartenabbrüche zu verringern. Einige weitere Strategien sind:
- Sichtbare Preise, nicht nur an der Kasse.
- Ergänzung der Preise um die Steuern direkt im Shop. So gibt es auch für Verbrauer, die daran gewöhnt sind, dass die Preise Steuern bereits enthalten, keine Überraschungen beim Checkout.
- Transparente Versandkosten
- Eine integrierte Zahlungsautorisierung, anstelle eines zusätzlichen Fensters.
- Angebot an Zahlungsmethoden, die auf die Erwartungen der Verbraucher zugeschnitten sind, z. B. SEPA in Europa und WeChat Pay in China.
- Beschränkung der am Checkout erfassten Daten, auf die notwendigen, um die Transaktionen abzuschließen und alle Mailing-Listen zu aktivieren. Damit wird DSGVO-Konformität sichergestellt.
- Aussagekräftige Fehlermeldungen, wenn eine Transaktion fehlschlägt, sowie Maßnahmen zur Abhilfe.
6. Wie können Merchants in High-Risk Branchen mit den besonderen Herausforderungen ihres Marktes umgehen?
Händler, die in risikoreichen Branchen tätig sind, stehen vor besonderen Herausforderungen. PSPs sind möglicherweise misstrauisch, wenn es um eine potentielle Zusammenarbeit geht, und können Verträge kurzfristig kündigen, vor allem wenn ihre Transaktionen eine hohe Ablehnungsquote aufweisen. Dies macht eine Multi-Acquirer-Einrichtung mit Fallback Optionen erforderlich, damit Zahlungen über einen anderen PSP geleitet werden können, wenn der bevorzugte PSP nicht mehr verfügbar ist. Für den Kunden ist es wichtig Alternativen anzubieten sowie die Möglichkeit, eine Transaktion zu einem späteren Zeitpunkt oder über einen anderen Payment Provider zu wiederholen.
Eine weitere häufige Anforderung ist die Akzeptanz alternativer Zahlungsmethoden wie Kryptowährungen, die von vielen PSPs nicht unterstützt werden. Händler in einigen Branchen benötigen möglicherweise auch die Möglichkeit, Gewinne an Kunden auszuzahlen, was wiederum einen PSP erfordert, der spezielle Auszahlungsoptionen anbietet.
Die Lösung: Verteilen Sie das Risiko
Der Einsatz einer Plattform zur Payment Orchestration, die mehrere Provider und Zahlungsmethoden unter einem Dach vereint, reduziert die Gemeinkosten drastisch und erleichtert den Wechsel sowohl von Payment Providern als auch den Methoden. Dies gibt Merchants, die in High-Risk Branchen tätig sind, eine Fallback Option, die es ihnen ermöglicht, den Zahlungsfluss aufrechtzuerhalten. Wenn ein PSP nicht mehr bereit ist, Zahlungen zu verarbeiten, kann der Händler einfach zu einem anderen wechseln. Smart Routing ermöglicht es Händlern auch, einen Lastausgleich zu implementieren, indem sie einen Teil des Transaktionsvolumens an verschiedene Provider senden. Wenn die an einen PSP gesendeten Transaktionen den Schwellenwert für die Rückbuchungsquote oder die Anzahl der Rückbuchungen überschreiten, hat dies keine Auswirkungen auf die von den anderen PSPs verarbeiteten Transaktionen.
Die Annahme alternativer Zahlungsmethoden wie Kryptowährungen erfordert einen Zahlungsanbieter, der diese unterstützt. Je mehr Alternativen ein Händler anbieten kann, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine dieser Methoden erfolgreich sein wird, aber desto mehr Anbieter müssen auch integriert werden. Auch hier ist Payment Orchestration gut geeignet, um diese Herausforderung zu meistern und gleichzeitig den Implementierungsaufwand gering zu halten.
7. Wie können Händler sicherstellen, dass ihr Unternehmen für die sich ändernden Marktbedingungen gerüstet ist?
Die Welt der Online-Zahlungen hat sich in den letzten Jahrzehnten radikal verändert. Das Aufkommen alternativer Zahlungsmethoden (APMs) und Modelle wie Buy Now Pay Later (BNPL) oder Open Banking bedeuten, dass es nicht mehr ausreicht, Kreditkartenzahlungen zu akzeptieren. Die Erwartungen der Verbraucher haben sich geändert, und dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen.
Dies bedeutet, dass eine flexible Payment Infrastruktur zu einem wertvollen Gut geworden ist, das es Händlern ermöglicht, sich an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen, sobald sie entstehen. Die Implementierung eines flexiblen Payment Systems ist jedoch keine leichte Aufgabe und erfordert eine Lösung, die von Grund auf flexibel und erweiterbar ist.
Die Payment Branche selbst kann ebenfalls ein unbeständiger Markt sein, wie die kurze durchschnittliche Lebensdauer von Zahlungsverkehrsdienstleistern, regelmäßige Übernahmen und Fusionen sowie die starke Verlagerung zum elektronischen Handel infolge der Covid-19-Pandemie gezeigt haben. Händler brauchen eine Strategie, um Risiko zu mindern, beispielsweise wenn ein PSP den Betrieb einstellt oder von einem neuen Eigentümer mit einer anderen Merchant Strategie übernommen wird.
Die Lösung: Eine flexible Payment Plattform
Eine Payment Orchestration Plattform, die alle PSPs über eine zentrale API anbindet, gewährleistet auch, auf Entwicklungen kurzfristig und flexibel zu reagieren. Das Time-to-Market für die Einführung von Payment Optionen ist deutlich kürzer, wenn diese mit einer bestehenden Infrastruktur und bestehenden Methoden integriert werden können, ohne lange Vorlauf- und Entwicklungszeiten. Als erster Anbieter auf den Markt zu kommen, kann schließlich ein bedeutender Geschäftsvorteil sein.
Fallback für Worst-Case-Szenarios ist eine zentrale Strategie des Risk Managements. Umgekehrt kann die Abhängigkeit von einem einzelnen Payment Provider schwerwiegende Folgen haben, wenn dieser seine Geschäftstätigkeit aufgibt oder von einem neuen Eigentümer übernommen wird, der beschließt, seine Geschäftsbeziehungen zu einigen Händlern zu beenden. Wie wichtig ein Backup-Plan ist, hat spätestens der Wirecard Fall gezeigt, bei dem viele Händler über Nacht ihren Zahlungsanbieter verloren, ohne über eine Ausweichmöglichkeit zu verfügen. Die Lehren daraus bestanden unter anderem darin, dass viele Merchants nun in ihren Ausschreibungen ausdrücklich Payment Orchestration fordern.
Payment Orchestration Plattformen unterstützen Händler im Falle dieser seismischen Veränderungen und bewahren sie vor den Auswirkungen, die einen langen Schatten werfen können. Die Auswirkungen des Wirecard-Skandals sind heute, mehrere Jahre später, immer noch zu spüren.
Zusammenfassung: Die richtige Lösung hängt vom Händler ab
Die Payment-Welt ist komplex. Jeder Händler hat je nach Größe, Markt und Branche andere Anforderungen. Was für ein kleines Unternehmen gut funktioniert, entspricht nicht den Bedürfnissen internationaler Händler, die auf mehreren Märkten tätig sind.
Kleine Unternehmen, die mit Online-Zahlungen beginnen, kommen in der Regel mit einem einzigen Zahlungsdienstleister aus, der sich einfach in eine Website integrieren lässt oder eine eigene Storefront bietet. Die Hauptanforderung besteht hier lediglich darin, Online-Zahlungen mit den gängigsten Zahlungsmethoden zu akzeptieren.
Je größer ein Unternehmen wird und je globaler es tätig ist, desto differenzierter werden die Anforderungen. Es ist unwahrscheinlich, dass ein einzelner PSP alle Anforderungen erfüllen kann. Die direkte Integration mehrerer Provider bedeutet aber auch unterschiedliche APIs und Datenformate sowie die Weiterleitung von Zahlungen an den entsprechenden Payment-Dienstleister. Mit der Komplexität der Anforderungen steigen die Vorteile von Payment Orchestration. Diese Plattformen wurden von Grund auf so konzipiert, dass sie flexibel sind und die Anforderungen vielschichtiger Zahlungskonfigurationen mit mehreren Payment Providern und Methoden erfüllen.
Die Wahl der richtigen Optionen liefert die besten Ergebnisse. Um die richtige Wahl treffen zu können, müssen zunächst die Herausforderungen analysiert und verstanden werden, denen sich ein Unternehmen gegenübersieht, und Bewusstsein dafür bestehen, dass sich diese im Laufe der Zeit ändern können, wenn das Unternehmen wächst und sich die Märkte verändern. IXOPAY ist eine leistungsstarke Plattform, die Unternehmen hohe Flexibilität bei der Integration von Payment Providern und Zahlungsmethoden bietet.
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