Payments Explained
Für eMerchants kann die Welt der digitalen Zahlungen ein komplexes und sich ständig wandelndes Ökosystem sein: mit täglich neuen Herausforderungen wie Approval Rates, Risikofaktoren, neuen Vorschriften etc. ... Der folgende Artikel soll Ihnen als Kompass dienen und Sie in die richtige Richtung für Ihr Unternehmen führen. Wir werden den gesamten Zahlungszyklus betrachten, was geschehen muss, damit eine Transaktion abgeschlossen werden kann, und wer dabei alles eine Rolle spielt. Dabei werden auch die wichtigsten Begriffe aus der Welt der Online Payments erläutert.
Wer sind die Hauptakteure in der Online-Zahlungsindustrie?
Wenn ein Online Kauf getätigt wird, erscheint er - zumindest für den Kunden - unmittelbar zu erfolgen. Die Realität sieht etwas anders aus. Hinter jeder Transaktion stehen mehrere Schritte, an denen unterschiedliche Akteure beteiligt sind. Die wichtigsten Player sind:
Buyer/Käufer - Jemand der Waren oder Dienstleistungen einkauft.
Merchant/Händler/Verkäufer - Ein Unternehmen, das Waren oder Dienstleistungen verkauft.
Acquirer - Eine Bank oder Finanzinstitution, die es Unternehmen bzw. Händlern ermöglicht, finanzielle Transaktionen anzunehmen und abzuwickeln.
Payment Service Provider - abgekürzt PSP, ist ein Unternehmen, das Zahlungen abwickelt.
Payment Networks/Card Schemes - Netzwerke, die Banken und Finanzinstitute für die Herausgabe von Karten wie Visa, MasterCard, AMEX, Diners, JCB usw. nutzen können.
Issuer - Ein Issuer oder eine Issuing Bank ist ein Finanzinstitut, das im Namen von Kartensystemen Kredit- und Debitkarten an Verbraucher (oder Unternehmen) ausgibt
Wenn Sie die volle Kontrolle über Ihren Zahlungszyklus haben wollen, benötigen Sie zudem eine
Payment Management Platform - auch bekannt als Payment Orchestration Platform und nicht zu verwechseln mit einem Payment Gateway (was nur der technische Aspekt der Akzeptanz von Zahlungen ist). Eine Payment Management Platform leitet Zahlungen an die am besten geeigneten PSPs weiter und schützt vor Betrug, eliminiert den Provider-Lock-in (wenn ein PSP Zahlungsdaten speichert, die es Ihnen erschweren, den Provider zu wechseln), erleichtert das Reporting und vieles mehr.
Die Reise einer Transaktion
Der Zahlungszyklus beginnt mit einem Käufer: Er sieht einen hübschen Hut, der perfekt für seinen nächsten Segeltörn wäre, er kostet 350 Euro - ein teurer Hut, aber er wird auf dem Boot Aufmerksamkeit und Respekt erzeugen. Der Käufer bestätigt den Kauf, und jetzt beginnt unsere Reise! Zu Beginn muss die Transaktion autorisiert (von der Bank des Käufers genehmigt) werden, damit dies geschehen kann, sind einige Zwischenschritte nötig: Der Händler leitet eine Anfrage an den Acquirer weiter, der Acquirer leitet die Anfrage an das mit der Kreditkarte des Käufers verbundene Kartensystem/Card Scheme weiter. Das Card Scheme oder das Card Network - Visa, Maestro, American Express, take your pick... - leitet den Antrag an den Aussteller weiter, der prüft, ob der Karteninhaber über ausreichende Mittel verfügt, um die Transaktion zu bezahlen. Falls ja, wird die Bestätigung über alle verschiedenen Stufen zurückgeschickt, bis sie wieder beim Händler eintrifft. Jetzt ist der Verkauf abgeschlossen.
Aber wann erreichen die Gelder das Konto des Händlers? Um das Geld auf dem Konto des Händlers zu erhalten, benötigen wir ein Settlement (das für die Waren/Dienstleistungen erhaltene Geld, nachdem alle Gebühren abgezogen wurden). Dies kann täglich, wöchentlich, monatlich oder in jedem vereinbarten Intervall geschehen. Der PSP, der die Zahlung verarbeitet, leitet das Geld auf Ihr Konto weiter, abzüglich der Bearbeitungsgebühren/Processing Fees (Zahlung zur Deckung der Kosten für die Verarbeitung der Zahlung) und der diversen "Cuts", die von der Summe durch die verschiedenen beteiligten Akteure abgezogen werden.
Aktuell haben Kartenzahlungen (Zahlungen mit einer Kredit- oder Debitkarte) den größten Anteil an Online-Zahlungen - rund 33% aller Online-Einkäufe werden mit Kredit-/Debitkarten getätigt. Laut dem Bericht von The Paypers ist diese Methode jedoch rückläufig.
Wie unterscheidet sich die Zahlungsabwicklung mit einer alternativen Zahlungsmethode/ Alternative Payment Method (APM - eine Zahlungsmethode, die keine Kredit-/Debitkarte verwendet)?
Ein Payment Lifecycle mit einer APM
Auch hier beginnen wir mit unserem Käufer, der nun ein schönes Paar Bootsschuhe gefunden hat, die perfekt zum neuen Hut passen. Der Käufer wählt die Zahlung per SEPA-Kredit-/Banküberweisung (eine Methode von Open Banking). Die Bank des Käufers bittet dann den Käufer, den Kauf zu authentifizieren (Nachweis, dass er den Kauf getätigt hat. Kann über eine App, einen Code, einen Text usw. erfolgen), nach der Bestätigung überweist die Bank das Geld an die Bank des Händlers.
Andere übliche APMs sind eWallets, Prepaid-Karten, Kryptowährung und sogar Barzahlungen.
Was Sie benötigen, um Online Zahlungen zu akzeptieren
Um Online Geld zu verdienen und mit der Annahme von Zahlungen zu beginnen, benötigen Sie, der Händler, eine MID (eine Händler-ID ist Ihre Identitätsnummer bei Ihrem Zahlungsabwickler, mit der dieser die Zahlungen auf Ihr Konto weiterleitet), die Sie von Ihrem Acquirer/PSP erhalten haben. Der Markt ist mit PSPs gefüllt, und jeder kommt mit einer eigenen Liste von Vor- und Nachteilen. Welche(r) für Sie am besten geeignet ist (sind), hängt von Ihrem Geschäft ab. Zum Beispiel haben Acquirer an bestimmten geografischen Standorten tendenziell bessere Akzeptanzraten/Acceptance Rates (die Anzahl der Transaktionen, die genehmigt und bearbeitet werden) als an anderen. Im Grunde genommen werden Sie ein altmodisches Auswahlverfahren betreiben müssen, aber denken Sie daran, dass es keinen Grund gibt, monogam zu sein.
Wenn Sie planen, an mehreren Standorten zu agieren, ist es vorteilhaft, ein Multi-PSP-Setup (wenn Sie mit mehr als einem Zahlungsdienstleister zusammenarbeiten) zu wählen. Damit können Sie Kunden mit ihren bevorzugten Zahlungsmethoden ansprechen und die Konversionsrate beim Checkout erhöhen. Um Ihr Multi-Acquirer-Setup effektiv zu verwalten, ist die Verwendung einer Payment Management Plattform von Vorteil. Mit einer solchen Plattform können Sie Transaction Routing (bedeutet, dass Sie eine Transaktion auf der Grundlage einer Reihe von Regeln an einen bestimmten PSP senden) betreiben und die Zahlung an die am besten geeigneten Zahlungsanbieter weiterleiten, und zwar auf der Grundlage von Geolokalisierung, Risikofaktoren (jede Zahlung hat einen Risikofaktor; dieser wird nach Geolokalisierung, Zahlungsart, Geschichte usw. beurteilt) und mehr.
Den vollständigen Funktionsumfang der Payment Management Plattform IXOPAY finden Sie hier.
Dinge, die Sie bei Online Zahlungen berücksichtigen müssen
Regeln und Vorschriften: Sie müssen sich schnell mit Begriffen wie Tokenisierung (wenn Zahlungsdaten in einem sicheren Speicher aufbewahrt und durch ein Token ersetzt werden), PCI-DSS (steht für die selbsterklärenden Datensicherheitsstandards der Zahlungskartenindustrie (Payment Card Industry Data Security Standards)) und DSGVO/GDPR (Datenschutz-Grundverordnung/Global Data Protection Rules, dient zum Schutz der Daten von Personen vor fragwürdiger Verwendung) vertraut machen. Gott sei Dank finden Sie all diese Begriffe auch in unserem Glossar. Diese Vorschriften sind dazu da, sowohl Händler als auch Kunden zu schützen. Sie haben auch den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Akzeptanzraten erhöhen und für eine nahtlose Checkout-Experience sorgen (wenn die Konsumenten mühelos einkaufen können und Zahlungen schnell autorisiert werden).
Fraud Prevention oder auch Betrugsprävention: Eine weitere entscheidende Sache, die eMerchants beachten müssen. Wenn es um Geld geht, besteht immer die Gefahr von Betrug. Um sich und Ihre Kunden zu schützen, ist es ratsam, in eine Software zum Schutz vor Betrug zu investieren oder eine Zahlungsplattform zu verwenden, die einen Risikoschutz beinhaltet. Oder gehen Sie aufs Ganze und verwenden Sie eine Payment Management Plattform mit Betrugsschutz und einem Drittanbieter für zusätzlichen Schutz.
Über IXOPAY
IXOPAY ist eine Payment Orchestration Plattform, die unabhängiges, flexibles und globales payment processing ermöglicht. Als hoch-skalierbarer und PCI-DSS zertifizierter “Fintech Enabler”, erfüllt IXOPAY sowohl die Wünsche von großen Kunden, als auch jene von “White Label” Kunden, wie z.B. Payment Service Providern, Acquirern und unabhängiges Sales Organisations (ISOs). Die moderne, leicht erweiterbare Architektur bietet intelligente Routing- und Cascading-Funktionen sowie modernstes Risikomanagement, automatisierte Reconciliation und Settlement Funktionalitäten mit Plugin-basierten Integrationen von Acquirern, Payment Service Providern und alternativen Zahlungsmethoden (APMs).
IXOPAY ist Teil der 2001 gegründeten IXOLIT Group, die nationale und internationale eCommerce Kunden aus Wien, Österreich und Florida, USA betreut. Das inhabergeführte und finanzierte Unternehmen ist von einem zwei-köpfigen Team zu einem IT-Spezialisten mit über 65 Experten gewachsen, das innovative Lösungen und Produkte im Herzen von Wien entwickelt.
Weitere Informationen zu IXOPAY: https://www.ixopay.com