Innovation im Zahlungsverkehr
Dieser Artikel wurde ursprünglich in der Fintech Times - Edition 44 veröffentlicht.
Über Rene: Rene Siegl ist der Gründer und Executive Chairman der IXOLIT Group, die 2001 gegründet wurde. Seit 2014 leitet Rene die Entwicklung der IXOPAY Payment Orchestration Platform, die die Anforderungen an globale Payment Skalierung von Online-Händlern und lizenzierten Zahlungsinstituten umsetzt.
Es scheint, als würden in der Welt des Online-Zahlungsverkehrs jede Woche neue Produkte und Ideen angekündigt und veröffentlicht werden. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Innovationen machen es für Unternehmen schwierig, an der Spitze zu bleiben. Die Pandemie hat das Wachstum des elektronischen Geschäftsverkehrs drastisch beschleunigt. Viele Händler mussten ad hoc sicherstellen, dass ihre Zahlungssysteme in der Lage sind, die hohe Belastung zu bewältigen. Der Schock des Wirecard-Skandals im Jahr 2020 führte dazu, dass einige Merchants keine Zahlungen mehr annehmen konnten. Andere überdachten ihr Zahlungssystem völlig neu.
Die letzten zwei Jahre waren eine turbulente Zeit. Veränderungen, die in fünf bis zehn Jahren erwartet wurden, haben sich innerhalb weniger Monate vollzogen. Doch was waren einige der wichtigsten Trends?
Welche Trends gab es in den letzten zwei Jahren im Zahlungsverkehr?
Open-Source-Technologien, wie z. B. Open Banking, sind erheblich gewachsen. Wir erwarten, dass es in Zukunft mehr Produkte und Lösungen geben wird, die u.a. die Zahlungen von Konto zu Konto vereinfachen. In Großbritannien wird über variable Recurring Payments, wiederkehrende Zahlungen, diskutiert, die eine praktikable Alternative zu Lastschriften darstellen und voraussichtlich bis Ende des Jahres verfügbar sein werden. Auch in Ländern, in denen das noch nicht am Tisch liegt, ist mit einer Zunahme dieser Lösungen zu rechnen, da die Finanzinstitute die Möglichkeiten der Zusammenarbeit nutzen, um am Gewinn beteiligte Ökosysteme zu schaffen.
Eine weitere Zahlungsmethode, die stark an Zugkraft gewonnen hat, ist "Buy Now, Pay Later" (BNPL). Sie fordert die klassischen Kreditkartenunternehmen heraus und ist besonders bei jungen Konsumenten beliebt. Das macht BNPL nicht nur zu einer der am schnellsten wachsenden Zahlungsarten, sondern auch zu einer der umstrittensten. Die Befürworter sagen, es sei eine großartige Möglichkeit für Verbraucher, ihre Finanzen zu verwalten, ohne auf herkömmliche Kredite zurückgreifen zu müssen, für die Zinsen anfallen. Die Gegner von BNPL sind der Meinung, dass damit die Verschuldung verharmlost wird. Wie man auch dazu stehen mag, die Popularität dieser Zahlungsmethode ist explodiert und eine Wende in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.
Wir beobachten auch, dass immer mehr große Player versuchen, ihre eigene Super-App auf den Markt zu bringen, die eine Reihe von digitalen Finanz- und anderen Dienstleistungen konsolidiert anbietet. In Asien gibt es bereits eine Reihe erfolgreicher Super-Apps, wie WeChat, AliPay und Grab. Zu den Unternehmen, die auf diese Art der Expansion setzen, gehören Square, PayPal und Google. Aber auch diese Anwendungen werden kritisiert. Regulierungsbehörden betrachten die daraus entstehende Marktkontrolle und Monopolisierung mit Skepsis. Das Konzept des "One-Stop-Shop" erfreut sich jedoch bei den Nutzern großer Beliebtheit.
Was können wir zukünftig erwarten?
Immer mehr Länder kehren zu einem gewissen Grad an Normalität zurück. Wir erwarten daher, dass sich das Wachstum des elektronischen Handels verlangsamen wird. Als sicher gilt, dass lokale und alternative Zahlungsmethoden weiter an Popularität gewinnen werden. Was sie so attraktiv macht, ist, einer breiteren Gruppe den Zugang zu Online-Zahlungen zu ermöglichen, wie beispielsweise Personen, die kein Bankkonto haben oder ihre Online-Aktivitäten anonym verfolgen möchten. Wir erwarten auch, dass Kredit- und Debitzahlungen aufgrund der geltenden SCA (Strong Customer Authentication) Vorschriften weiter abnehmen werden.
Was haben diese Innovationen gemeinsam?
Diese Trends und Innovationen haben eines gemeinsam: Sie können alle über eine einzige API mit einer Payment Orchestration Plattform verbunden werden. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass sie einen zusätzlichen Layer benötigen, um ein stabiles Zahlungssystem bereitzustellen, das sich flexibel skalieren lässt. Dieser Layer, die Payment Orchestration, ist in der Payment Branche zu einem Schlagwort geworden, das aber immer noch für Verwirrung sorgt und definiert werden muss. Eine Payment Orchestration Plattform ist ein technischer Layer, der zwischen dem Händler und seinem Payment-Ökosystem angesiedelt ist und es ihm ermöglicht, sich mit so vielen Zahlungsdienstleistern und Acquirern zu verbinden, wie er möchte. Sie kann auch mit mehreren Anwendungen wie ERP, CRM, TMS, eCommerce-Plattformen usw. verbunden werden. Diese ganzheitliche Lösung verbessert die User Experience im Zahlungsverkehr des Händlers und rationalisiert zugleich sein gesamtes eCommerce.
Warum sollten zusätzliche Layer zu einem Payment Setup hinzugefügt werden?
Der Gedanke, einem Payment Setup einen zusätzlichen Layer hinzuzufügen, mag auf den ersten Blick kontraintuitiv erscheinen. Eine Payment Plattform (auch bekannt als Online Payment Management Platform oder Gateway) verfügt jedoch über eine Vielzahl von Tools, die Merchants bei der Verwaltung ihrer Transaktionen unterstützen, vom Routing bis zur Reconciliation.
Branchenführende Plattformen verfügen über integrierte Features wie:
- PCI Card Vaulting/ (Network-)Tokenization
- Transaction Routing
- Automatisiertes Reconciliation & Settlement
- Transaction Risk Management/ Fraud Protection
- Unterstützung von wiederkehrenden Transaktionen
- Monitoring und Reporting/ Zahlungsanalyse
- Konnektivität zu mehreren Payment Methods und Acquirern
Die Plattform bietet den Händerln Unabhängigkeit und Flexibilität. Sie liefert einen Gesamtüberblick über die Transaktionen, unabhängig davon, wer sie verarbeitet hat, sowie Zugang zu einem PCI DSS-zertifizierten Vault. Die Zentralisierung aller Anbindungen ermöglicht den Händlern Risk & Routing Rules zu erstellen und die Daten über eine benutzerfreundliche Oberfläche zu analysieren. Über eine API haben die Unternehmen uneingeschränkten Zugang zu internationalen, lokalen und Alternative Payment Methods, sodass sie schnell auf Veränderungen am Markt reagieren und ihren Kunden die besten Optionen anbieten können. Alle Anbindungen werden von der Plattform erstellt und gewartet, was wiederum Zeit und Geld für die Erstellung individueller Integrationen spart.
Die Bedeutung von Transparenz
Die Payment Branche ist in Bewegung. Nicht nur durch laufende Innovationen, sondern auch durch eine hohe Anzahl an Fusionen und Übernahmen. Das ist per se nicht ungewöhnlich, kann aber für Händler zu einem Problem werden, wenn ein zuvor unabhängiges Unternehmen in eine größere Organisation eingebunden wird, die ein Interesse daran hat, welchen Acquirer oder Payment Service Provider (PSP) sie nutzen. Der Zugang zu Partnern kann dadurch erschwert und die Wettbewerbsfähigkeit bei Verhandlungen geschwächt werden.
Eine Payment Orchestration Plattform ist ein einfacher, effektiver und intuitiver Weg, um mit Innovationen Schritt zu halten oder ihnen sogar voraus zu sein. Sie bietet Flexibilität, Möglichkeiten zur Skalierung und eine vollständige Kontrolle über den Payment Stack.
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IXOPAY ist eine Payment Orchestration Plattform, die unabhängiges, flexibles und globales payment processing ermöglicht. Als hoch-skalierbarer und PCI-DSS zertifizierter “Fintech Enabler”, erfüllt IXOPAY sowohl die Wünsche von großen Kunden, als auch jene von “White Label” Kunden, wie z.B. Payment Service Providern, Acquirern und unabhängiges Sales Organisations (ISOs). Die moderne, leicht erweiterbare Architektur bietet intelligente Routing- und Cascading-Funktionen sowie modernstes Risikomanagement, automatisierte Reconciliation und Settlement Funktionalitäten mit Plugin-basierten Integrationen von Acquirern, Payment Service Providern und alternativen Zahlungsmethoden (APMs).
IXOPAY ist Teil der 2001 gegründeten IXOLIT Group, die nationale und internationale eCommerce Kunden aus Wien, Österreich und Florida, USA betreut. Das inhabergeführte und finanzierte Unternehmen ist von einem zwei-köpfigen Team zu einem IT-Spezialisten mit über 80 Experten gewachsen, das innovative Lösungen und Produkte im Herzen von Wien entwickelt.
Weitere Informationen zu IXOPAY: https://www.ixopay.com